Über Leopé
Ein Jahr bevor der erste Mensch in einer Raumkapsel die Erde umkreiste, erblickte ein kleines schreiendes Wesen das Licht der Welt. Eigentlich das Licht der Sonne.
Leopé war geboren worden. Alles um ihn herum war herrlich bunt und formenreich. Also beschloss Leopé Maler zu werden. Obwohl er die Raumfahrer bewunderte, wollte er seine eigenen Abenteuer lieber mit Pinsel und Farbe auf großen Leinwänden erleben.
Viel später, als Erwachsener, studierte er Grafik-Design. Nach zwei Jahren Tätigkeit als Grafiker arbeitete er ein Jahr in einem Kindergarten und betreute nebenher über viele weitere Jahre mit großer Freude Kindergruppen.
Von seiner Entscheidung Maler zu werden, ließ er aber nicht ab. Deshalb zog er eines Tages nach Berlin, um sich hauptberuflich dieser Leidenschaft zu widmen. Neben der Malerei schrieb er Kinderlieder, erlernte die südamerikanischen Tänze, die er aufführte und schließlich auch unterrichtete.
Mit den Jahren wurde seine Malerei immer klarer, die Farben immer leuchtender und die Leinwände immer größer, bis die Bilder eines Tages nicht mehr in seine Wohnung passten. Also verlegte er seinen Schwerpunkt auf das Schreiben, denn damit waren seine Platzprobleme gelöst. Schon bald stellte er fest, dass sich manche Ideen besser mit der Sprache beschreiben lassen als mit Bildern. Er trat mit Lesungen und szenischen dargebotenen Hörstücken auf. Regelmäßig präsentierte er seine Bilder auf Ausstellungen und verkaufte sie.
Als Leopé eines Tages mit einer befreundeten Germanistin, nur so aus Jux, ein Kinderbuch entwickelte, war sein künftiger Beruf beschlossene Sache: Er wurde Autor und Illustrator.
Bis heute ist er seinem neuen Beruf treu geblieben. Das freut Leopé besonders, da er hierbei seine beiden Abenteuer – Malen und Schreiben – unter einen Hut bringen kann, den Hut genannt Buch.
Leopé lebt mit seiner Familie in Berlin.